Nach der Registrierung der Helfer in der Kaserne Porz Wahn wurde die Station, ein altes leerstehendes Gebäude der Bundeswehr, außerhalb des Kasernengeländes angefahren und unmittelbar mit dem Aufbau des Szenarios begonnen. Aufgebaut wurde durch das THW Bergisch Gladbach eine sogenannte Schiefe Ebene an der Rückseite des Gebäudes. Weiter wurde eine Übungspuppe im ersten Obergeschoß des Hauses deponiert.
Aufgabe der Reservisten war das Aufsuchen dieser vermissten und nicht ansprechbaren Person, der Abtransport mittels Schleifkorb durch das Gebäude und dann das sichere und behutsame herablassen der Person über die Schiefe Ebene.
Zuvor wurde den Reservisten nach der VENÜ Methode (Vormachen – Erklären – Nachmachen – Üben) das benötigte Hintergrundwissen, wie Beispielsweise Mastwurf mit Halbschlag, Verbinden zweier gleichstarker Leinen, Handhabung der Sicherungsleinen etc., vermittelt.
Durch die eine oder andere Reservistengruppe aus dem Ausland wurden unsere Helfer besonders bei der Erklärung der Station in Englisch (oder mit Händen und Füßen) gefordert. Die Zeitnahme erfolgte vom betreten des Gebäudes bis zum absetzen des Schleifkorbs am Fußende der Schiefen Ebene. Besonders interessant für unsere Einsatzkräfte war die unterschiedliche Herangehensweise an die Übungsaufgabe. Mitunter wurde mehrere Minuten über jeden einzelnen Handgriff bei den Reservisten diskutiert und so eine möglichst perfekte Vorgehensweise erarbeitet. Durchschnittlich brauchten die Teilnehmer ca. 8-10 Minuten für die gesamte Übung. Ausreißer schafften die Station in 4:15 Minuten. Bei sicherheitsrelevanten Fehlern wurde unmittelbar durch das THW eingegriffen und korrigiert.
Gegen 7:00 Uhr morgens hatte alle Reservisten die einzelnen Stationen durchlaufen und wir konnten uns auf den Nachhauseweg machen.
Zwei Helfer des OV Bergisch Gladbach stellten, wie auch in den vergangenen Jahren, den THW Meldekopf in der Kaserne. Alle Übungsergebnisse wurde über eine 2m Relaisfunkstelle direkt von den einzelnen Stationen an den THW Meldekopf übermittelt. Von hier wurden die Ergebnisse dann der Bundeswehr mitgeteilt um eine schnelle Auswertung der Ergebnisse zu ermöglichen.
Wir bedanken uns bei der Bundeswehr, dass wir auch in diesem Jahr wieder die Polarstern Nachtübung mit einer Station begleiten dürfen und freuen uns über die gute Zusammenarbeit.
