Auszeichung für humanitäre Hilfe im Ausland

Als Ausdruck des Dankes und der Anerkennung für seinen Einsatz zur humanitären Hilfe in Serbien sowie in Bosnien und Herzegowina hat Daniel Radel, Einsatzkraft des Technischen Hilfswerks (THW) Bergisch Gladbach das Einsatzzeichen für humanitäre Hilfe im Ausland verliehen bekommen.

Aus der Luft sind die Ausmaße der Überflutungen (hier: Orašje) deutlich zu erkennen. Quelle: THW/Karin Schnur

Starker und lang anhaltender Regen führte Mitte Mai 2014 in Serbien sowie in Bosnien und Herzegowina zu den schwersten Überschwemmungen seit mehr als 100 Jahren. Während dieser Zeit unterstützten insgesamt rund 250 Helferinnen und Helfer des THW die Bevölkerung in den überfluteten Gebieten mit Hochleistungspumpen und Trinkwasseraufbereitungsanlagen.

Wenige Tage nach Beginn des Hochwassers am 14. Mai 2014 richteten die Regierungen von Bosnien und Herzegowina und Serbien jeweils ein Hilfeersuchen an das Europäische Krisenreaktionszentrum (ERCC) in Brüssel. An der folgenden internationalen Hilfsaktion beteiligte sich das THW mit zwölf Hochleistungspumpen und mobilen Trinkwasseraufbereitungsanlagen. Bereits am 16. Mai 2014 machten sich die ersten THW-Einheiten auf den Weg in die überfluteten Gebiete.

In den folgenden drei Wochen pumpten die THW- Einsatzkräfte an mehreren Standorten rund 2,1 Milliarden Liter Wasser ab. Schwerpunkte des Einsatzes waren die Region Kolubara und die Umgebung der Stadt Kostolac in Serbien sowie Orašje und Brčko in Bosnien und Herzegowina. Nach dem Ende des Einsatzes in Serbien verlegte das THW zur weiteren Unterstützung alle Hochleistungspumpen nach Bosnien und Herzegowina. Dort arbeiteten in der besonders schwer betroffenen Stadt Orašje alleTHW-Pumpen gleichzeitig mit einer Förderleistung von insgesamt 100.000 Litern pro Minute.

Aus dem THW- Ortsverband Bergisch Gladbach war Daniel Radel ab dem 30.05.2014 im Auslandseinsatz. Mit weiteren Helfern ging es zunächst nach Orasje (Bosnien und Herzegowina). "Dort haben wir gemeinsam mit weiteren Helferinnen und Helfern aus mehreren europäischen Ländern Pumparbeiten durchgeführt", berichtet Daniel Radel. Er was als "Pumping Expert" und "Mechanical Expert" dafür verantwortlich, Pumpstrecken aufzubauen und die Funktionstüchtigkeit der Gerätschaften über den Einsatzzeitraum sicher zu stellen. Auch notwendige Reparaturen gehörten zu seinen Aufgaben.

"Mich hat an der Arbeit besonders gereizt, dass man in einer Extremsituation mit unterschiedlichsten Experten aus vielen verschiedenen Ländern innerhalb kürzester Zeit zu einem Team zusammenarbeiten und zusammenwachsen muss", so Radel. "Daher werde ich auch in Zukunft weiterhin jede Möglichkeit zu entsprechenden Ausbildungen (und natürlich auch Einsätzen) wahrnehmen."

Er stellt aber auch klar: "jede Einsatzkraft kann ihre Arbeit nur dann wirklich sinnvoll ausführen, wenn man sowohl vom jeweiligen Arbeitgeber, Freunden, Familie und natürlich auch vom eigenen Ortsverband zu 100% unterstützt wird. Gerade bei Arbeitgebern ist dies in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich."


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