Nachteinsatz für die THW-Jugend Bergisch Gladbach

In den frühen Abendstunden des 05. April 2014 erreichte die Jugendgruppe des THW Bergisch Gladbach ein eiliger Hilferuf. Wanderer hatten in der Nähe des Naturfreundehauses Hardt verletzte Personen in einem Waldstück gesehen. So lautete das Szenario der diesjährigen Nachtübung der THW-Jugend Bergisch Gladbach.

Eine verletzte Person hatte sich in eine Höhle geschleppt und musste gerettet werden.

Um 16:00 Uhr begann der aufregende Abend für die 30 Junghelfer im Alter von 10 – 16 Jahren, die den großen Unterrichtsraum der THW-Unterkunft innerhalb kürzester Zeit mit Feldbetten zum Nachtquartier umfunktionierten.

Während des Aufbaus ein erster „Notruf“. In den Bergisch Gladbacher Stadtteilen Herkenrath und Heidkamp war es zu PKW-Unfällen gekommen. Die Aufgabe für die Junghelfer, die in zwei Gruppen aufgeteilt waren: die Unfallstellen absichern. Die Absicherung von Einsatz- und Unfallstellen ist einer von vielen Ausbildungspunkten für die Kinder und Jugendlichen im THW.

Als die Helfer der THW-Jugend nach diesem ersten Einsatz in die Unterkunft zurückkamen, wartete bereits eine Stärkung auf Sie: sieben Bleche Pizza - von denen nichts übrig blieb.

Die eigentliche Nachtübung konnte also beginnen. Um 20:30 Uhr machten sich die 30 Junghelfer und die fünf Betreuer, mit vier Fahrzeugen und dem Lichtmastanhänger auf den Weg zum Parkplatz oberhalb des Haus Hardt. Von hier aus galt es die Suche nach den Verletzten zu organisieren.

Zunächst wurde der Lichtmast in Stellung gebracht um den Parkplatz zu beleuchten. Gleichzeitig machte sich eine Gruppe der THW-Jugend, ausgestattet mit Taschenlampe und Erste-Hilfe-Ausrüstung, auf die Suche nach den Verletzten. Fündig wurden sie in einer Schlucht im Wald. Ein Wanderer war hier scheinbar abgerutscht und lag hilflos unterhalb des Hangs.

Die Jugendlichen forderten unverzüglich weitere Beleuchtung an die Fundstelle. Diese folgte in Form von Strahlern auf Stativen, die oberhalb der Schlucht aufgebaut wurden. Währenddessen versorgten und betreuten Junghelfer den Verletzten, zu dem sie mit Ausrüstung zur Absturzsicherung vorgedrungen waren.

Zur gleichen Zeit fand ein weiterer Suchtrupp eine zweite Person, die sich verletzt in eine Höhle geschleppt hatte und sich nun nicht mehr eigenständig helfen konnte. Auch hier galt es zunächst entsprechende Beleuchtung aufzubauen und den Verletzten zu betreuen und zu versorgen.

Wie nun die erste verunglückte Person aus der Schlucht retten? Die Lösung: eine schiefe Ebene. Mit dieser Technik können mehrere zusammengesteckte Leiterteile als Schiene für einen Schleifkorb genutzt werden. So brachten die Junghelfer den Verletzten schonend mit einem Schleifkorb in Sicherheit. Der Schleifkorb dient der sicheren und patientengerechten Rettung von Personen aus unwegsamen Gelände sowie engen oder unzugänglichen Gebäuden.


Die zweite Person, mit einem gebrochenen Bein, retteten die Jugendlichen mit einer Bergeschleppe aus der knapp 1,20 Meter hohen Höhle.

Was ist während der Übung gut gelaufen? Was kann man beim nächsten Mal besser machen? Diese und weitere Fragen besprachen die Betreuer mit den Jugendlichen bei der anschließenden Nachbesprechung, bevor die Nachtruhe begann.

Am nächsten morgen stand dann noch das gemeinsame Frühstück und aufräumen auf dem Programm. Gegen 11 Uhr traten die Helfer der THW-Jugend Bergisch Gladbach müde, aber zufrieden den Heimweg an - mit der Vorfreude auf die nächste Nachtübung.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: