THW, Feuerwehr, Malteser und Johanniter üben gemeinsamen Einsatz

Eine Gasexplosion in einem Hotel in Bergisch Gladbach. Das Gebäude und auch umliegende Häuser wurden durch die Explosion schwer beschädigt. Unter den Trümmern werden noch Personen vermutet. So lautete das Szenario der großen Katastrophenschutzübung am vergangen Samstag, die vom THW Bergisch Gladbach organisiert wurde.

Um 16:00 Uhr am Samstag sammelten sich Einheiten des Technischen Hilfswerks (THW), der Malteser und Johanniter auf dem Gelände des THW in Leverkusen. Von hier startete gegen 17:00 Uhr eine der wichtigsten Übungsaufgaben an diesem Nachmittag: die Kolonnenfahrt zum Einsatzort in Bergisch Gladbach - Schildgen. Eine solche Kolonnenfahrt will gelernt sein - schließlich ist diese Situation für die Helferinnen und Helfer nicht alltäglich. Aus insgesamt 15 Fahrzeugen besteht die Kolonne. Dies ergibt eine Gesamtlänge von fast einem Kilometer. Wie verhalte ich mich als Fahrer in einer Kolonne? Welchen Einfluss hat eine Kolonne dieser Größe auf den Verkehr? Wie reagieren die weiteren Verkehrsteilnehmer? Diese und viele weitere Erkenntnisse haben die Teilnehmer während dieses Übungsteils erlangen können. Übungsleiter Frank Jansen appelliert an die Verkehrsteilnehmer: "Wir bitten um Einsehen und Verständnis, das derartige Übungen sein müssen, um im Ernstfall professionell helfen zu können. Die hierbei möglichen Beeinträchtigungen machen auch den anderen Verkehrsteilnehmern bewusst, wie aufwändig eine mögliche Hilfsaktion sein kann. Sie helfen somit allen Beteiligten, sich auf eine solche Situation besser einzustellen." Die meisten Autofahrer haben dieses Verständnis am Samstag gezeigt.

Gegen 18:00 Uhr erreichte die Kolonne die Einsatzstelle am ehemaligen Hotel und Restaurant  "Haus Pohle". Vom Einsatzleiter Peter Barkam wurden die einzelnen Einheiten nacheinander auf verschiedene Stellplätze rund um den Einsatzort verteilt. Während der Ankunft und der Verteilung der Einheiten wurden die Übungsteilnehmer von der Polizei Bergisch Gladbach unterstützt. Einige Bereiche rund um das Hotel mussten kurzzeitig gesperrt werden.

Die Fachgruppen Beleuchtung der THW- Ortsverbände Bergisch Gladbach und Köln Nord-West kümmerten sich nun zunächst um die großflächige Beleuchtung an der Einsatzstelle. Währenddessen legten sich die Helferinnen und Helfer der Bergungsgruppen des THW aus Bergisch Gladbach und Wermelskirchen ihre Atemschutzausrüstung an, um im Gebäudeinneren nach Opfern der Explosion zu suchen. Mitglieder des Malteser Hilfsdienstes übernahmen hierbei die Rolle der Verschütteten. Die Malteser aus Leverkusen bereiteten zudem eine Verletztensammelstelle vor. Helferinnen, Helfer und Hunde der Rettungshundestaffel Oberberg der Johanniter machten sich etwas abseits des "Haus Pohle" für Ihren Einsatz fertig.

Bevor die Rettung der Verschütteten beginnen konnte, mussten die Einsatzkräfte der Bergungsgruppen sicherstellen, dass innerhalb des Gebäudes kein Gas mehr ausströmt. Nachdem die Verletzten aus dem Gebäude gerettet werden konnten, erfolgte die Übergabe an den Malteser Hilfsdienst zur weiteren Versorgung. Gegen 20:30 Uhr erreichten zusätzlich Einsatzkräfte der Feuerwehr Bergisch Gladbach mit einer Drehleiter den Übungsort. „Die Feuerwehr hat die Aufgabe, eine Person zu befreien, die im Obergeschoss des Hotels eingeschlossen ist", erklärt Übungsleiter Frank Jansen vom THW Bergisch Gladbach die Situation.

Die gesamte Übung bestand nicht aus einem durchgehenden Ablauf - vielmehr teilte sie sich in viele kleinere Szenarien auf. Hierdurch wurde sichergestellt, dass die einzelnen Einheiten die ihnen zugeteilte Einsatzaufgabe ausgiebig üben konnte.

Nach Übungsabschluss fand eine kurze Nachbesprechung statt. Was ist positiv gelaufen? Was kann man besser machen? All dies wurde in einem kurzen Resümee besprochen.

Teilgenommen haben an der Übung rund 70 Einsatzkräfte der THW-Ortsverbände Bergisch Gladbach, Köln Nord-West, Leverkusen und Wermelskirchen sowie der Johanniter- Rettungshundestaffel Oberberg, des Malteser Hilfsdienstes Leverkusen, der Feuerwehr Bergisch Gladbach und der Polizei.


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